österreichische Schriftstellerin; Werke u. a.: "Die gestundete Zeit", "Anrufung des großen Bären" (Lyrik); "Malina" (Roman); "Der gute Gott von Manhattan", "Die Zikaden" (Hörspiele); "Das dreißigste Jahr", "Undine geht" (Erzählungen), Georg-Büchner-Preis 1964
* 25. Juni 1926 Klagenfurt/Kärnten
† 17. Oktober 1973 Rom (Italien)
Herkunft
Ingeborg Bachmann wurde 1926 in Klagenfurt geboren und wuchs dort zunächst in einer Mietwohnung und dann in einem Reihenhaus auf. Ihr Vater, der Volksschullehrer Matthias Bachmann (1895-1973) war schon früh NSDAP-Mitglied und wurde bei Kriegsende 1945 seines Amts als Schuldirektor enthoben. Den Einmarsch von Hitlers Truppen in Klagenfurt bezeichnete B. einmal in ihrem Werk als einen erschütternden Moment. Es gab später auch Mutmaßungen über sexuellen Missbrauch in ihrer Kindheit. Ihre Mutter Olga (1901-1998) stammte aus Heidenreichstein in Niederösterreich, ihr Vater aus einer Bauernfamilie im Kärntner Gailtal, wo B. oft ihre Ferien verbrachte.
Ausbildung
B. wollte zuerst Musikerin werden und komponierte als Jugendliche eigene Stücke. Nach dem Abitur am Gymnasium in Klagenfurt studierte sie von 1945 an in Graz, Innsbruck und Wien Philosophie, Psychologie und Germanistik und promovierte 1950 mit einer Dissertation über "Die kritische Aufnahme der Existenzialphilosophie Martin Heideggers" zum Dr. ...